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HR Trends, Karriere

Brauchen wir neue Fähigkeiten im Job?

Christina Goller

von Christina Goller

Christina Goller ist Mitglied der Geschäftsleitung bei Dr. Weick Executive Search GmbH und setzt sich gerne mit aktuellen Themen rund um HR, Recruiting & Karriereplanung auseinander.  


Klar, die Welt dreht sich und das gigantisch schnell, zumindest gefühlt. Manchmal erscheint es fast so, als würde unsere Welt sich so schnell verändern, dass wir kaum noch hinterherkommen. Braucht es dadurch auch neue Fähigkeiten im Job?

Während sich Weltbilder und Einstellungen drastisch wandeln, verändert sich auch unsere Wirtschaft. Innovationen werden immer stärker forciert und somit ändern sich Unternehmen und in der Konsequenz auch unsere Arbeitsplätze.

Logisch also, dass wir eigentlich auch neue, vielleicht ganz andere Soft Skills für unsere Berufe brauchen als früher. Während wir oft davon lesen, dass Führungskräfte diverse Persönlichkeitsmerkmale benötigen damit sie erfolgreich ein Team formen und motivieren können und natürlich die fachlichen Fähigkeiten nach wie vor zentrales Thema sind, bleibt die Frage nach anderen, neuen und vielleicht entscheidenden Kompetenzen offen.

Oft hat man auch das Gefühl, dass Unternehmen ihre Mitarbeiter noch immer nach den klassischen Auswahlkriterien auswählen und außer Acht lassen, was in unserer sich rasant verändernden Welt wichtig ist, um erfolgreich, unerschrocken und flexibel eine Position auszufüllen, die eben nicht mehr so klar umrissen ist wie früher. Natürlich spielen Klassiker wie zum Beispiel strategisches Denken, eine schnelle Auffassungsgabe und ein stringenter Karriereweg noch immer eine zentrale Rolle. Reichen sie aber heute noch aus?

Ernest Wilson (Ernest J. Wilson III, HBR Talk) hat in diesem Zusammenhang einen spannenden Ansatz, was die Forschung zu neuen Kompetenzen betrifft. Demnach sind folgende Fähigkeiten in der heutigen Welt bedeutend:

  1. 360° Denken (rückschauend, vorausschauend, basierend auf Einsicht)
  2. Kulturelle Kompetenz (effektive kulturübergreifende Kommunikation)
  3. Empathie (starke emotionale Intelligenz: Die Fähigkeit sich in andere hineinversetzen zu können)
  4. Anpassungsfähigkeit (Fähigkeit, sich veränderten Rahmenbedingungen anzupassen)
  5. Intellektuelle Neugier (Hunger nach mehr Wissen)

Diese fünf Fähigkeiten führen, so Ernest Wilson, zum 'Third Space Thinking'. In Kombination führen sie zu einer anderen Denkweise und dazu, andere Fragen zu stellen und neue Lösungen zu finden und auch dazu, neue Prozesse und Dynamiken in unsere Arbeitswelt zu bringen. Das brauchen wir definitiv, deshalb schätze ich diesen Ansatz als sehr spannend ein. Interessant wird sein, ob und wie diese Kriterien die Personalauswahl oder auch den Recruiting-Prozess verändern werden.

Quelle: Ernest J. Wilson III: Empathy Is Still Lacking In The Leaders Who Need It Most (hbr.org)

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