Robert Jasper

Robert Jasper...

…gehört zu den führenden Extrembergsteigern weltweit. Im extremen Alpin-Bereich und im Eis und Mixedgelände setzt er neue, internationale Maßstäbe.

Robert Jasper wuchs im Schwarzwald auf. Schon früh begann er im heimischen Schlüchttal sowie im nahegelegenen Basler Jura, (Schweiz), zu klettern. Heute führen ihn seine Expeditionen in die entlegensten Gebirge der Welt, ins Everestgebiet im Himalaya und nach Patagonien.

Uns ist es ein besonderes Anliegen, die Region zu unterstützen. In der Wirtschaft und auch im Sport. Risiko, Planung, Entscheidung, Erfolge, Rückzug, Motivation… viele Parameter sind in beiden Welten zu finden.

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Die Personalberatung für
Führungskräfte und Professionals  

Cultural Leadership

In der Vergangenheit wurde fahrlässig Schindluder mit Leitbildprozessen getrieben, was zu schablonenartigen Missionen und Visionen voller „begeisterter Mitarbeiter, kundenorientierter Prozesse und innovativer Produkte“ geführt hat. Dabei ist die Frage nach der Identität des Unternehmens mehr denn je von zentraler Bedeutung.

Von Franz Kühmayer

Aufgabe von Management wird es künftig zunehmend sein, zu inspirieren und zu verbinden: Dazu gehört es, eine konzise Geschichte einer möglichen Zukunft erzählen zu können, aus der das langfristige Ziel des Unternehmens hervorgeht. Teil der Geschichte ist auch die Rolle, die die Organisation gegenüber ihren Stakeholdern spielt und welche Verhaltensweisen dafür entscheidend sein werden.

Geschichten von morgen erzählen

Ob man das als Leitbild oder als Storytelling bezeichnet, ist sekundär. Wichtig ist, dass damit ein Prinzip aufgegriffen wird, das für Leadership von morgen insgesamt gilt: die Fähigkeit, Zusammenhänge herzustellen und zu kommunizieren und daraus Bilder mit Sogwirkung zu entwickeln. Geschichten mit Unschärfen, Fragezeichen und auch subjektiven Perspektiven strahlen für die meisten Menschen deutlich mehr Attraktivität aus als nüchterne Zahlen, Daten und Fakten. Sie inspirieren uns und entfachen in uns den Wunsch, Teil der Story zu werden. Und in der Diskussion über die Inhalte ergeben sich lohnende Auseinandersetzungen mit der Zukunft und gemeinsam angestrebtem Handeln. Dies umso mehr, wenn die Geschichte in der Wahrnehmung des Zuhörers sinnstiftend ist, sich daraus also Identifikation auf einer übergeordneten Ebene ergibt. Sowohl Führungskräfte wie auch Mitarbeiter sehen sich künftig immer öfter mit Situationen konfrontiert, die sich nicht in Schwarz-Weiß-Kategorien unterscheiden lassen, sondern Raum für verschiedene Sichtweisen und Interpretationen bieten. Das setzt nicht nur die Kompetenz voraus, mit Ambiguität umzugehen, Unschärfen und Widersprüche aushalten zu können, sondern auch Sicherheit aus einem stabilen Rückgrat der Unternehmenskultur und des Wertebildes zu schöpfen. Kulturarbeit ist daher immer Arbeit an der Nachhaltigkeit und Kontinuität und gerade für Unternehmen mit schnellem, häufigem Wandel besonders entscheidend.

Werte schaffen

Die Fähigkeit, Leidenschaft zu entfachen, wird in Zukunft gute von schlechten Chefs unterscheiden. Das gelingt sowohl aus der Tätigkeit heraus, wenn sie spannend und inspirierend ist, als auch aus dem Kultfaktor des Unternehmens selbst und wie es diesen gegenüber den Mitarbeitern ausdrückt. Die Werte einer Organisation sind nicht an der goldenen Tafel an der Firmenrezeption ablesbar, nicht auf der prachtvoll formulierten Homepage und auch nicht in pathetischen Ansprachen von Führungskräften. Werte sind ablesbar daran, wie eine Organisation handelt, welches Verhalten und welche Kompetenzen sie wertschätzt. Sie zeigen sich darin, welche Mitarbeiter wofür belohnt, befördert oder gekündigt werden. Wertebasiertes Leadership bedeutet also, Mitarbeiter einzustellen und zu fördern, die die gewünschten Werte in der Praxis demonstrieren.

Authentizität als Magnet in einer transparenten (Arbeits-)Welt

Soziale Netze schaffen eine nie da gewesene Transparenz über Arbeitgeber, Karrieremöglichkeiten und Führungskräfte. So erreichen beispielsweise pro Tag ca. 1.000 Berichte von Mitarbeitern über ihre Unternehmen die Jobbewertungsplattform kununu.com. Der Hochglanz-Welt der Firmenwebseite, auf der das Unternehmen als hervorragender Arbeitgeber angepriesen wird, werden auf diese Weise die tatsächlichen Erfahrungsberichte der Mitarbeiter gegenübergestellt. Die „Wahrheit“ findet sich wohl weder hier noch dort: Die eine Perspektive ist schöngefärbt, die andere höchst subjektiv. Und doch entsteht auf diese Weise ein differenziertes und abgerundeteres Bild, das für immer mehr Menschen relevant ist: Laut einer Erhebung des Hightech-Branchenverbandes Bitkom aus dem Jahr 2013 liest bereits jeder vierte Internetnutzer Job-Bewertungen, mehr als zwei Drittel lassen sich dadurch in ihrer Entscheidung beeinflussen. Weder lassen sich Job-Kandidaten durch personalmarketingpolierte Aussagen zur Arbeitgeberattraktivität blenden, noch lassen sich Mitarbeiter mit gut, aber hohl klingenden Führungsansprachen voller Floskeln abspeisen. Mitarbeiter folgen keiner Führungskraft, die sie nicht als authentisch empfinden.

Ausstrahlung nach allen Richtungen

Das Gestalten des Unternehmens als Kultraum, der eine immense Ausstrahlungskraft entwickelt, ist sowohl gegenüber den eigenen Mitarbeitern entscheidend als auch gegenüber Kunden, Partnern oder Kapitalgebern. Natürlich müssen die Fakten dazu passen, müssen die Unternehmensergebnisse kongruent zur Geschichte sein. Doch der größere Hebel liegt im Schaffen einer Kultur, die sich aus einer Erzählung und aus gelebten Werten speist. Umso mehr gilt dies in weit vernetzten Strukturen, wie sie Unternehmen der Zukunft charakterisieren. Einfluss entsteht in solchen Strukturen über Verständigung und Vertrauen. Laterales Führen lebt von einem glaubwürdigen Austausch auf der Beziehungsebene, und genau da setzen Kultur und Authentizität an.

Cultural Leadership in der Zukunft bedeutet, Einfluss von einem beliebigen Punkt in der Organisation und im Netzwerkgebilde auszuüben und Anziehungskraft jenseits der faktischen Ebene zu entfalten.

 

Weitere Infos unter: www.zukunftsinstitut.de/leadership

Foto: Zukunftsinstitut

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Über den Autor

Franz Kühmayer

Franz Kühmayer ist Denker und Visionär zugleich. Mit dem Leadership-Report liefert er umfassende Insights, Best Practices und Trends aus der Welt des Firmenmanagements.